Die Vitesco Technologies Gruppe wurde durch die Verschmelzung der Vitesco Technologies Group AG auf die Schaeffler AG ab dem 1. Oktober 2024 Teil der Schaeffler Gruppe.
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Regensburg, 7. November 2023. Vitesco Technologies, ein international führender Anbieter von modernen Antriebstechnologien und Elektrifizierungslösungen, präsentiert auf der EICMA 2023 (9. bis 12. November, 7. bis 8. November Presse- bzw. Fachbesuchertage) eine Weltpremiere: das Elektro-SSV (Side-by-Side-Vehicle) M-Two des deutschen Herstellers Mandrill, der zu den Pionieren im E-Offroad-Markt gehört. Angetrieben wird das Demofahrzeug – ein Prototyp, der bereits für Testfahrten eingesetzt wird – vom hochintegrierten elektrischen Achsantrieb EMR3 (3. Generation des Electronics Motor Reducer), den Vitesco Technologies seit 2019 schon in über 20 verschiedenen Fahrzeugen von europäischen und asiatischen Herstellern in Serie gebracht hat. Bei dem Allradler kommt an der Vorder- und Hinterachse je ein EMR3 zum Einsatz. Ebenfalls aus dem Pkw-Bereich stammt das Steuergerät PDCU (Powertrain Domain Control Unit), das die Zweirad- und Powersport-Spezialisten von Vitesco Technologies für den Einsatz im M-Two weiterentwickelt haben. Das Unternehmen rechnet mit einem signifikanten Wachstum bei elektrischen Offroad-Fahrzeugen wie SSVs und auch UTVs (Utility Task Vehicles), also SSVs bei denen der Nutzwert im Vordergrund steht.
Kompakter, leistungsfähiger und robuster Achsantrieb
Der EMR3 ist eine kompakte, leichte Einheit, die aus einem Permanentmagnet-Synchronmotor, der Leistungselektronik (Inverter) und einem Untersetzungsgetriebe (Reducer) besteht. Dieser skalierbare Elektroantrieb mobilisiert bis zu 150 kW Leistung sowie bis zu 2.900 Nm Drehmoment, wiegt nur 76 Kilogramm und ist in seinen Abmessungen (40x35x55 cm) kaum größer als ein Bordcase. Das hochintegrierte System kommt bei der Verbindung von Motor und Inverter ganz ohne Stecker und Kabel aus, was auch zu dessen Robustheit beiträgt.
Der Automotive-Achsantrieb konnte unverändert in den M-Two übernommen werden. Dazu haben die Offroad-Spezialisten von Vitesco Technologies das Steuergerät PDCU so weiterentwickelt, dass die softwareseitige Integration der EMR3 in SSV-Anwendungen möglich wird. Die PDCU dient hier als Interfacebox, die die volle Funktionalität beinhaltet und sich auf den spezifischen Verwendungszweck des Offroad-Fahrzeugs abstimmen lässt. Zu den erforderlichen Software-Anpassungen gegenüber dem Einsatz im Pkw-Bereich gehört die Entwicklung spezieller Algorithmen zum Beispiel im Bereich des Drehmomentmanagements. Da im M-Two zwei EMR3 zum Einsatz kommen, ist die CAN-Kommunikation zwischen PDCU, den beiden Motoren und der Batterie sehr komplex.
2,3 Sekunden bis Tempo 100 und Rallye Dakar im Blick
Die Mandrill Automotive GmbH entwickelt leistungsstarke elektrische SSV-Fahrzeuge für industrielle und Powersport-Anwendungen. Vorläufer des M-Two ist der Prototyp M-One, der seit Mitte 2021 als Test- und Promotionfahrzeug im Einsatz ist und im Mai 2022 die Straßenzulassung erhielt. „Mandrill freut sich, mit Vitesco einen der Leader im Bereich elektrische Antriebssysteme und Komponenten mit an Bord zu haben. Zusammen werden wir einen Meilenstein im komplett neuen Segment elektrischer SSV- und UTV-Fahrzeuge setzen“, sagt Heiko Bölstler, CEO von Mandrill. „Unsere Fahrzeuge werden für eine Performance unter harten Bedingungen in extremem Terrain entwickelt, ob bei minus 30 Grad im Skigebiet ausgestattet mit einem Raupensatz, in der Wüste bei 45 Grad oder beim Überwinden enormer Steigungen bei voller Beladung. Dafür wurden die besten Komponenten am Markt ausgewählt, wozu auch die Vitesco EMR3-Maschine gehört.“
Beim M-Two fällt der Antriebsriemen herkömmlicher SSV weg, denn beide Achsen werden jeweils von einem EMR3 direkt angetrieben. Der Allradler stellt seine maximale Leistung von 150 kW daher auch im reinen Heckantrieb zur Verfügung. Sein Gesamtdrehmoment von 5800 Nm katapultiert ihn in 2,3 Sekunden auf Tempo 100 (Spitze: 135 km/h). Die 43-kWh-Batterie (400 Volt) sorgt für eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern und lässt sich in 30 Minuten auf 80 Prozent aufladen.
Eingeführt werden soll der wasserdichte Offroader (nach Norm IP67/69) zunächst in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ab 2025 will Mandrill das Fahrzeug dann weltweit vermarkten, unter anderem in Nordamerika, dem Hauptmarkt für SSV. Dem Unternehmen liegen darüber hinaus mehrere Anfragen von Teams vor, die den M-Two bei der Rallye Dakar einsetzen möchten.