Die Vitesco Technologies Gruppe wurde durch die Verschmelzung der Vitesco Technologies Group AG auf die Schaeffler AG ab dem 1. Oktober 2024 Teil der Schaeffler Gruppe.
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Debrecen (Ungarn). 26. Februar 2021. Nach nur zwei Jahren Bauzeit ging gestern das jüngste Werk von Vitesco Technologies im ungarischen Debrecen in Betrieb. Auf rund 7.000 Quadratmetern produziert der Antriebsspezialist dort künftig High-Tech-Elektronik sowie Getriebe-Sensorik für alle Antriebsarten – von reinen Elektrofahrzeugen über Plug-In-Hybridfahrzeuge bis hin zu elektrifizierten Verbrennern. Vitesco Technologies baut damit seine globale Präsenz weiter aus, um die weltweite Nachfrage nach Lösungen für saubere Antriebe bedienen zu können. Das Unternehmen hat insgesamt rund 100 Millionen Euro in das Werk investiert.
Eine erste Großserie, die in Debrecen gefertigt wird, ist ein Getriebesteuergerät mit Overmolding Technologie. Im Vergleich zu herkömmlichen Geräten ist es nicht nur robuster und leichter, es erfordert auch deutlich weniger Fertigungsschritte. Möglich macht das ein neuartiger Umspritz-Prozess: das Overmolding. Dabei werden die Elektronikkomponenten, die wie bei klassischen Steuergeräten auch auf einer Leiterplatte angeordnet sind, in Kunststoff eingebettet. Vitesco Technologies setzt dabei neue, hochpräzise Spritzgussverfahren sowie ebenfalls neue, besonders widerstandsfähige Kunststoffe ein.
Neben den elektronischen Steuerungen deckt das Produktionswerk in Debrecen weitere Komponenten im Bereich der Elektrifizierung und Elektromobilität ab, unter anderem 48-Volt-Riemenstartergeneratoren für Mild-Hybride.
Vitesco Technologies strebt für das neue Werk auch eine LEED Zertifizierung an: Die Leadership in Energy and Environmental Design (LEED) ist ein System zur Klassifizierung für ökologisches Bauen, welches 1998 vom U.S. Green Building Council entwickelt wurde. Die international anerkannte Auszeichnung in der Kategorie Gold erhalten ausschließlich solche Projekte, die strenge Anforderungen und Standards für umweltfreundliches, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen erfüllen. Beispielsweise mit eigenen Sonnenkollektoren zur Energiegewinnung und konsequentem Recycling. Darüber hinaus verfügt die Anlage über voll integrierte Gebäude- und Energiemanagementsysteme, welche die Gebäudeparameter auf Grundlage des Echtzeitbedarfs steuern. Im Mai 2019 erfolgte bereits eine Vor-Zertifizierung für das Design and die Konstruktion. Die finale Zertifizierung ist bis Ende März 2021 geplant.
Dem Konzept der Industrie 4.0 folgend, ist das Werk flexibel angelegt: mit autonom fahrenden Transportrobotern in der Produktionshalle, einem intelligenten Lagerverwaltungssystem, computergestützten Wartungssystemen sowie weiteren automatisierten Gebäudefunktionen. Alle neuen Mitarbeiter durchlaufen in den ersten sechs Monaten ein maßgeschneidertes Mentoring- und Qualifizierungsprogramm im betriebseigenen Ausbildungszentrum.