Die Vitesco Technologies Gruppe wurde durch die Verschmelzung der Vitesco Technologies Group AG auf die Schaeffler AG ab dem 1. Oktober 2024 Teil der Schaeffler Gruppe.
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Regensburg, 9. Dezember 2019. Vitesco Technologies, die Antriebsparte von Continental, stellt auf dem CTI Symposium vom 9.-12. Dezember 2019 in Berlin, erstmals eine extrem kosteneffiziente und kompakte Hybridgetriebelösung mit integrierten Elektromotoren (Dedicated Hybrid Transmission, DHT) vor, die beispielsweise für Plug-In Hybridfahrzeuge (PHEV) eingesetzt werden kann.
Vitesco Technologies setzt sein Know-how in der Elektrifizierung des Antriebs dafür ein, wirklich bezahlbare Hybridfahrzeuge zu ermöglichen. Das ist eine besondere Herausforderung, weil ein Hybrid zwei Antriebe hat – den Verbrennungsmotor und die E-Maschine samt Leistungselektronik und Batterie. Diese zusätzliche technische Infrastruktur kann die Kosten für einen Hochvolthybrid mit voller elektrischer Fahrtauglichkeit für eine wirkliche Marktdurchdringung zu hoch machen. Dabei könnten Hybridfahrzeuge mit ihren inzwischen oftmals 50 km und mehr elektrischer Reichweite einen großen Beitrag zur CO2-Einsparung im Alltag leisten, wären da nicht die Anschaffungskosten. Genau diese Herausforderung hat Vitesco Technologies angenommen. Entscheidend für den Erfolg war es, sich von gewohnten Betrachtungsweisen des Antriebsstranges zu lösen und bisherige Funktionen des Getriebes neu zu verteilen. Den Schlüssel dazu bietet die E-Maschine, vorausgesetzt man nutzt sie viel umfassender als bisher und nicht nur als Quelle für Antriebskraft und Rekuperation.
„Plug-In Hybridfahrzeuge und Vollhybride können bisher im Markt nicht ihren vollen Beitrag zur CO2-Minderung leisten, weil ihr Antriebsstrang die Fahrzeuge für viele Käufer zu teuer macht“, sagt Stephan Rebhan, Leiter Technology & Innovation bei Vitesco Technologies. „Aus unserer Sicht liegt hier bisher ungenutztes Potenzial, das wir mit der DHT-Technologie für kosteneffiziente PHEV erschließen möchten. Diese Form der elektrifizierten Mobilität verdient im Interesse der CO2-Bilanz viel mehr Erfolg.“
Im Kern ermöglicht die DHT-Technologie für kosteneffiziente Plug-In Hybridfahrzeuge (PHEV) ein besonders kompaktes Automatikgetriebe mit integrierter Hochvolt-E-Maschine auf der Abtriebsseite. Der Fahrer wird im Vitesco Technologies PHEV-Prototypfahrzeug denselben Fahr- und Schaltkomfort wie bei bisherigen Plug-In Hybriden mit konventionellem 6-Gang-Automatikgetriebe erleben. Tatsächlich hat das DHT mit der Vitesco Technologie jedoch nur vier mechanische Gänge und verfügt weder über die Mechanik zur Synchronisation beim Gangwechsel, noch über eine Hilfshydraulik, noch über eine Anfahrkupplung. Sowohl das Anfahren (1. und 2. Gang) als auch das Rückwärtsfahren übernimmt die elektrische Traktionsmaschine. Gleichzeitig wird, über einen Startergenerator, die Synchronisation sowie der schnelle und komfortable Start des Verbrennungsmotors sichergestellt. Diese Neuverteilung von Funktionen spart im Getriebe mechanische Komponenten, Bauraum, Gewicht und Kosten. Damit eignet sich das DHT auch für den schon aus Platzgründen anspruchsvollen Front-Quereinbau im C-Segment.
In Kombination beispielsweise mit einem kostengünstigen Benzinmotorkonzept mit Saugrohreinspritzung und der vollumfänglichen elektrischen Fahrtauglichkeit des E-Antriebs entsteht so ein bezahlbares, sparsames, komfortables Fahrzeug, das viele alltägliche Strecken rein elektrisch und damit lokal emissionsfrei zurücklegen kann. Das DHT für den kosteneffizienten PHEV ist für rein elektrisches Fahren mit bis zu 120 km/h ausgelegt, im Hybridmodus sind bis zu 160 km/h möglich.
Die neue PHEV-Lösung beruht auf umfangreichem Systemwissen über den gesamten Antriebsstrang und umfassende Expertise mit E-Antrieben. So ist die komfortable und leise Schaltqualität des DHT trotz der verwendeten einfachen Klauenkupplungstechnik nur dank hochdynamischem E-Maschinenbetrieb möglich. Das aber erfordert profundes Wissen über die Ansteuerung von E-Maschinen. Vitesco Technologies fügt mit der DHT-Technologie für kosteneffiziente PHEV einen weiteren Baustein zu seiner konsequenten Elektrifizierungsstrategie hinzu. „Gerade im Hinblick auf die Einhaltung der kommenden CO2-EU-Grenzwerte wird es wichtig sein, die Kosten als Hindernis für einen breiten Markterfolg von Hybridelektrifizierungen in den Griff zu bekommen“, so Rebhan.